Grundsätze einer Ethik für Hebammen
- Hebammen tragen gesellschaftliche Verantwortung. Die Menschenwürde, die Rechte und das Selbstbestimmungsrecht der Frau sowie die Rechte des Kindes sind wesentliche Maßstäbe für ihr
Handeln.
- Hebammen sorgen dafür, dass sich Frauen informiert entscheiden können.
- Hebammen unterstützen sich gegenseitig in ihrer Berufsrolle. Sie arbeiten mit anderen Berufsgruppen zusammen. Kooperation und Abstimmung orientieren sich am Bedarf der Frauen und
Kinder.
- Hebammen sind sich der Verantwortung ihrer Tätigkeiten bewusst. Sie organisieren sich selbst so, dass sie sich jeder Frau angemessen zuwenden können.
- Hebammen wissen um die Wirkungen ihres eigenen Handelns und ihres Einflusses auf Frauen in einer besonderen Lebensphase, daher agieren sie achtsam, respektvoll und
verantwortungsbewusst.
- Hebammen gewähren allen Frauen und ihren Familien ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Weltanschauung, ihren Lebensformen oder ihres sozialen Status die für sie notwendige Hilfe.
- Hebammen verfolgen die relevanten Entwicklungen in Medizin und Politik mit kritischer Aufmerksamkeit.
- Hebammen können sich weigern, an Handlungen teilzunehmen, die ihrer moralischen Einstellung widersprechen. Die grundlegende gesundheitliche Versorgung der Frauen muss aber gewährleistet
bleiben.
- Hebammen achten die gesetzlich geregelte Schweigepflicht und sind sich ihres Zeugnisverweigerungsrechtes bewusst.
- Hebammen geben das Hebammenwissen an ihre Schülerinnen und Studentinnen weiter. Beide Seiten gehen respektvoll miteinander um.
- Hebammen streben aktiv persönliche, intellektuelle und professionelle Weiterentwicklung während ihrer beruflichen Laufbahn an und integrieren diese fortlaufend in ihre Berufsausübung.
... aus dem Leitbild des DeutschenHebammenverbandes (www.hebammenverband.de)